Aber ich wollte ja davon erzählen, wie ich dann doch noch einen Kriminalroman fertig bekommen habe.
Ich schrieb wieder an einer Krimi-Kurzgeschichte. In deren Mittelpunkt stand ein Pater namens Pius. Er fand an einem kalten Oktoberabend die Leiche eines jungen Mädchens vor den Toren seines Klosters. Zu der Zeit interessierte ich mich sehr für die Geschichte der Klöster, las viel darüber und besuchte Führungen durch Klöster. Man glaubt gar nicht, wie viele Klöster es in Deutschland noch gibt und wie viele man besichtigen kann.
Nur wurde mein Manuskript immer länger und war bald keine Kurzgeschichte mehr, weil ich so viel dazu zu schreiben hatte. Für einen Kriminalroman reichte aber die Handlung nicht aus. Also einen Kurzkrimi schreiben? Dazu hatte ich eigentlich keine Lust und ich hatte auch das Gefühl, dass es selbst für einen Kurzkrimi noch an Substanz fehlte.
Also ging ich in mich und überlegte, was ich machen sollte. Aber ich merkte schnell, dass ich diesmal nicht aufgeben wollte. Ich wollte wirklich wissen, ob ich es schaffen konnte, ein ganzes Buch zu schreiben. Ich recherchierte nochmal vor Ort, erweiterte die Handlung und strukturierte sie neu. Außerdem entwickelte ich meine Hauptkommissarin Franca Steiner und schrieb einen neuen Anfang.
Diesmal klappte es! Ich schaffte es tatsächlich, dranzubleiben und ein dreihundertsechsundfünfzig Seiten dickes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen.
Im dritten Teil von 'Wie schreibt man ein Buch?' geht es darum, welche Voraussetzungen und welches Handwerkszeug es braucht, um ein Buch zu schreiben.