Liebe Freunde des geschriebenen Wortes,
heute geht es um die Schauplätze eines Verbrechens, natürlich meine ich dies im literarischen Sinn. Jede Großstadt hat ihre Ecken, an denen man sich ein Kapitalverbrechen vorstellen kann. Als geborene Hamburgerin kenne ich mich dort ganz gut aus. In Hamburg sind es zunächst einmal der Hafen und die 'sündige Meile', sprich St. Pauli, die Verbrechen aller Art anziehen. Aber auch andere Stadtteile eignen sich als Krimi-schauplatz, etwa die beliebte Hafencity. Der quirrlige, multi-kulturelle Stadtteil Altona steht hoch im Kurs bei Krimi-autorInnen, ist aber vielleicht schon ein bisschen abgenutzt.
Schaut man mal in die anderen Stadtteile Hamburgs, findet man gute Alternativen. Meine Schreibkollegin, Angelika Flotow, zum Beispiel schreibt Krimis, die im Stadtteil Jenfeld spielen. Jenfeld liegt am östlichen Rand und gilt gemeinhin als sozialer Brenn-punkt. Soviel ich weiß, ist sie die einzige Autorin, die sich diesen Schauplatz ausgesucht hat. Auf den ersten Blick ist es vielleicht keine Hingucker, aber es lohnt sich immer, ein zweites Mal hinzusehen. Ihre Krimis 'Tatort Gartenzaun'
und 'Mieses Timing'
sind im Schardt Verlag erschienen.
Eine KrimiautorIn muss vieles bedenken bei der Wahl eines Tatortes. Es soll ja alles authentisch wirken. So ist es an belebten Orten naturgemäß schwieriger ein Verbrechen zu begehen, ohne dass irgendjemand etwas mitbekommt.